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Globus Jagdreisen
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Hirschjagd in Schlesien

Wenn der Vater mit dem Sohne ....

Nach über 10 Jahren sollte es mal wieder nach Polen zur Brunft auf den roten Hirsch gehen. Mein Sohn Niclas und ich planten ein paar Tage gemeinsam zu waidwerken. Ein informatives Telefonat mit Herrn Brockmann von Globus Jagdreisen und unser Ziel stand fest: es sollte nach Niederschlesien in die Oberförsterei Milicz gehen. Beruflich bedingt wurde ein früher Termin Anfang September 2023 gewählt, in der Hoffnung die Brunft würde auch in diesem Jahr früh beginnen.

Nach angenehmer Anreise (was haben die polnischen Nachbarn doch für gute Autobahnen…) wurden wir herzlich im Forsthaus Kubryk, unserer Unterkunft mitten im Revier, begrüßt. Von Beginn an wurden wir hier mit einer köstlichen, polnischen Küche verwöhnt. Das großartige Rotwildrevier Milicz zeigte sich uns dann von seiner besten Seite. Trotz hochsommerlicher Temperaturen von tagsüber um die 30 Grad Celsius hatte die Brunft begonnen und vereinzelt meldeten die Hirsche. Meist in dunkler Nacht, was wir durch unsere geöffneten Zimmerfenster vom Bett aus genießen konnten. Leider zogen die Hirsche abends erst nach Ende des Büchsenlichts auf die Äsungsflächen, morgens verstummten sie wie auf Knopfdruck noch in der Dunkelheit. Es war auch nachts mit nicht unter 14 Grad einfach zu warm für die Jahreszeit.

Die ersten Tage waren wie verhext – es kam einfach kein passender Hirsch in Anblick. Dann hatte mein Jagdführer Maciej einen besonderen Plan: in einem abgelegenen Revierteil spielte sich das nächtliche Brunftgeschehen in einem großen Maisfeld ab. Im angrenzenden Wald kannte er eine Suhle, an welcher er unseren Abendansitz plante. Quer durch das Maisfeld (oder das, was das Rotwild davon übergelassen hatte) ging es dann am späten Nachmittag zu einer neuen Kanzel an dieser besagten Suhle. Kaum hatten wir die Leiter erklommen, hörten wir bereits einen Hirsch in der vom Dickicht verdeckten Feuchtstelle. Hier war heute viel Betrieb. Einige junge Hirsche kühlten sich von der Tageshitze ab. Bei bestem Licht ging es dann plötzlich ganz schnell. Ein Alttier mit Kalb zog auf die Lichtung. Kurz darauf erschien der Hirsch. Maciej nickte kurz und der reife Hirsch lag im Feuer. Was eine Freude, die Anspannung entwich und wir lagen uns in den Armen.

Die abendliche Bergung mit Unterstützung des Jagdführer-Teams war ein echter Kraftakt. Von der Waldseite her gab es keinen Zugang, somit wurde die Beute per Traktor durch das Maisfeld geborgen. Der enorme Wildschaden machte dem Bergungstrupp auch kein schlechtes Gewissen. Aufgebrochen wog der gestreckte Hirsch jetzt am Anfang der Brunft noch 200 kg.

Etwas „abgebrunftet“ entschied ich mich für einen folgenden Ruhetag. Das gab Niclas die Chance mit meinem Jagdführer rauszugehen. Früh morgens war eine bekannte Brunftwiese das Ziel der beiden. Im allerersten Büchsenlicht hatte mein Sohn dann das Glück über seinen Zielstock einen wirklich reifen Hirsch zu strecken. Auch dieser lag am Anschuss. Was für eine Freude, die frühe Nachricht auf dem Smartphone ließ mich den Ruhetag vergessen. Gemeinsam mit meiner Frau fuhren wir mit raus zum Bergen des erlegten Recken. Da lagen sie nun vor uns – zur Strecke gelegt auf Eichenlaub - unsere Brunfthirsche. Vater und Sohn am Ziel ihrer Träume! Zwei alte Hirsche mit Geweihgewichten um die 7 Kilogramm konnten wir beide gemeinsam mit Jagdführer Maciej zünftig verblasen und ihnen damit die letzte Ehre erweisen.

Für uns war es eine rundum gelungene Jagdreise ins wunderschöne Schlesien. Voll mit Eindrücken der vergangenen Jagdtage traten wir zufrieden die Heimreise an. Liebes Team vom Jagdhaus Kubryk im Revier Milicz: Waidmannsdank - wir sehen uns wieder!

Frank J.
9.2023

 

Info Rothirschjagd in Polen

 

Hirschjagd Polen
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