Hirschjagd in Schottland
Jagdreise nach Schottland auf Rothirsch
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist uns ein Bedürfnis, Ihnen diesen kleinen Reisebericht von unserer Jagdreise nach Schottland zukommen zu lassen.
Die Anreise führt uns vier Jäger per Flieger in die alt ehrwürdige Hauptstadt Schottlands – nach Edinburgh. Völlig untypisch empfängt uns angenehm sonniges Wetter. Da wir ohne eigene Waffen anreisen, sind wir schnell bei der Autovermietung und los geht es in Richtung nördliche Highlands.
Über Inverness geht es in Richtung Ullapool – die Straßen werden schmaler, die Landschaft rauer und einsamer, nur Schafe werden es mehr. Nach einer aufregenden Fahrt – wir hatten bereits reichlich Rotwild im Anblick – erreichen wir unseren an der Atlantikküste gelegenen Zielort Lochinver.
Die gebuchte Unterkunft liegt außerhalb des Ortes direkt an der Küste und ist einfach zu finden. Was uns eine Woche als Unterkunft dienen wird, übertrifft unsere Erwartungen. Das Cottage ist stilvoll und gemütlich eingerichtet. Die vier Doppelzimmer sind kleine Erholungsinseln nach anstrengender Pirsch. Das geräumige Cottage liegt direkt an einer ruhigen Bucht und die Seehunde kommen bis ans Haus. Der Blick auf die im Meer untergehende Sonne geht ins Herz. Das Wetter war uns so gewogen, dass wir sogar die Sonne auf der Terrasse genießen konnten. Dass feuchtes Wetter in dieser Region der Highlands die Regel sein muss, erkannten wir an dem separaten Trockenraum der außerhalb des Hauses lag.
Am folgenden Tag trafen wir pünktlich um 09.00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt unsere Stalker Calum und Paul. Nach kurzer Begrüßungsrunde fuhren wir zum Probeschießen ins weite Land. Die einfache Scheibe in 100 Metern Entfernung war für uns keine Herausforderung und die Trefferlage zauberte ein Schmunzeln in die Gesichter der schottischen Jäger. Von der ersten Pirsch an merkte man die Professionalität der Stalker und den Willen, jeden von uns zum Jagderfolg zu führen. Gejagt wurde nicht nach einem Zeitplan sondern nach den Gegebenheiten von Wind und Wetter. Bis zum Jagderfolg eines jeden Jägers führten uns Paul und Calum auf 21 Tausend Hektar in die unterschiedlichen Gebiete, die uns sehr variable körperliche Anstrengungen abforderten. Ein Walkingstick bietet eine sinnvolle Unterstützung im hoch und runter der Highland Mountains. An jedem Jagdtag pirschten wir 6 bis 7 Stunden und auf jedem Pirschgang hatten wir Wild in Anblick und Jagderfolg. Das Wetter meinte es drei Tage sehr gut mit uns – holte am vierten Jagdtag aber grimmig alles Ungemütliche nach. Bei Sturm und schweren Schauern war es brutal anstrengendes Jagen. Je schlechter das Wetter umso besser die Jagd. Dem schottischen Rotwild und auch den Stalkern ist das Wetter egal. Beide Stalker gingen während der Pirsch sparsam mit Worten um, der Austausch über die Jagd des Tages und im Allgemeinen wurde auf die Stunde nach der Wildversorgung gelegt. Die wechselnde Jagdführung war exzellent und absolut professionell. Wir waren von der sichtbaren Freude der Stalker, wenn wir Jagderfolg hatten, sehr angetan und gerührt.
Nach einem erholsamen Vormittag in der Heimeligkeit unserer Unterkunft und Sightseeing Tour entlang der Küste trafen wir unsere schottischen Jäger bei der Trophäenversorgung. Das Geschäftliche (Leihwaffen, Trophäenbearbeitung) war schnell erledigt – alles wie in den Unterlagen - und mit einer gemütlichen Plauderstunde bei schottischem Whisky und guter Laune bei Stalkern und Jagdgästen verabschiedeten wir uns mit einer kleinen Rede und einem Gastgeschenk.
Unsere Jagderlebnisse in den nordwestlichen Highlands Schottlands werden uns in bester Erinnerung bleiben und sehr passend durch Jose Ortega y Gasset beschrieben: „der Schuss am Ende einer Jagd, ist wie der Punkt am Ende eines Satzes; nicht der Punkt ist entscheidend sondern der Inhalt des Satzes.“
Dem Team von Globus Reisen danken wir für die gute Vorbereitung und Unterstützung dieser grandiosen Jagdreise.
Waidmannsheil & Horrido
Horst K. Info Hirschjagd Schottland
