Der Löwe im Sommerloch
Es ist Ferienzeit und es ist wieder warm. Da kann die Griechenlandkrise oder die aktuelle Flüchtlingsproblematik schon mal aus dem Interesse der breiten Öffentlichkeit geraten. Darüber hat man vorerst genug gelesen und wer nicht zur Blattzeit im Revier ist, fährt eben mit dem Auto und der Familie in den Urlaub. Diese so schöne Zeit scheint aber für die Medien dramatisch zu sein. Die Auflagen müssen gehalten, die Spalten befüllt werden. Da kommt ein getöteter Löwe in Afrika gerade recht und weil das vielleicht nur für zwei Tage interessant ist, nimmt man das als Aufhänger, um eine ganze Branche in den Verriss zu bringen und die Trophäenjagd zu diffamieren. Journalisten geben sich als interessierte Jagdreisekunden aus, um einem vermeintlichen Skandal auf die Spur zu kommen und im Ergebnis erscheinen schlecht recherchierte Berichte, die die platte Absicht einer reißerischen Stimmungsmache nicht verbergen können.
Geht man davon aus, dass Journalisten ebenfalls intelligente Menschen sind, müssen auch sie schon bei oberflächlicher Recherche schnell die Zusammenhänge zwischen legaler und nachhaltiger Jagd, Tier- und Artenschutz sowie den Bedürfnissen lokaler Bevölkerungsstrukturen erkennen. Aber das will man offenbar nicht, denn es verkauft sich nicht. So wird der nicht jagenden Bevölkerung vorenthalten, dass nur die legale und nachhaltige Jagd den Fortbestand vieler Wildarten und vor allem in den noch freien Naturgebieten Afrikas bisher gesichert hat und unabdingbar für deren Zukunft ist!