Die Schwarzwildjagden haben in Polen einen hohen Stellenwert: zum einen geht es um die herbstlichen Drückjagden, zum anderen darum, bei den Bock- und Hirschjagden die Sauen in zweiter Linie zu bejagen, um Wildschaden zu verhüten. Pirsch- und Ansitzjagden werden durch die Reviere gut vorbereitet und so kann der passionierte Jagdgast nicht nur auf einen guten Keiler hoffen, sondern auch bei Frischlingen und Überläufern, teils zu vergünstigten Abschussgebühren, gute Strecken machen. Die Schwarzwildbestände sind derzeit allerdings, bedingt durch die ASP und eine präventive Bestandsabsenkung, geringer als sonst.
Auch in Ungarn ist man mit Sauen gesegnet. Manche Forstverwaltung kann in der Saison mehrere hundert Stück Schwarzwild auf der Strecke verzeichnen. Neben den Drückjagden werden viele Sauen bei der Pirsch- und Ansitzjagd erlegt.
Bulgarien macht jedes Jahr mit sehr starken Keilern von sich reden und da dieses Jagden sehr professionell vorbereitet werden, sind sie immer sehr erfolgreich. So mancher konnte in vier Jagdtagen schon mehrere reife Keiler erlegen. Waffenlängen von über zwanzig Zentimetern sind fast die Regel, 23 - 25 cm Waffen kommen öfters zur Strecke (gelegentlich sogar stärkere!).
Die Türkei wird zu Recht als "Keilerland Nummer Eins" bezeichnet: nirgendwo sonst gibt es so viele Keiler wie in den türkischen Revieren. Bei diesen Jagden werden nächtens verschiedene Kirrungen angepirscht und guter Anblick ist sicher. Fast alle Jäger erlegen mehrere gute Keiler und Waffen mit über 22 cm kommen oft vor.
Gelten in Polen und Ungarn Termine im Herbst und Winter als besonders aussichtsreich, kann man in der Türkei das ganze Jahr über erfolgreich auf Keiler jagen. Es ist vielmehr eine Frage des Geschmacks, ob man tagsüber einen Badeurlaub verbringen möchte, oder ob man den Bassen im Schnee nachstellen möchte.